
STOP! Ausspeichern, sortieren, priorisieren: Die Kunst des Flows in der Beratung
- Posted by Matthias Kolbusa
Ist das Leben als Berater nicht wunderbar?
In welchem anderen Beruf hat man die Möglichkeit, so viele verschiedene Menschen und Situationen kennenzulernen? So mannigfaltige Erfahrungen zu sammeln? Sich ständig in so vielerlei Hinsicht weiterzuentwickeln? Ich kenne keinen zweiten Job, der das bietet! Und wenn man möchte, sind die Möglichkeiten für einen selbst ebenfalls nahezu unendlich: Es gibt kein Thema, in das man sich nicht hineinfuchsen könnte, um seinen heutigen Kunden neuen Mehrwert zu bieten oder sich etwas für die Kunden von morgen zu überlegen. Es ist einfach großartig!

Ob strategisch, taktisch oder operativ: Die Zahl der Möglichkeiten ist unbegrenzt! (Siehe hierzu auch meine „Berater-Bibel“!)
Das Dumme daran ist: Es gibt unbegrenzt viele Möglichkeiten! Nicht selten erleben wir Tage und Wochen, in denen uns noch weitere Ideen durch den Kopf schießen, die auch unbedingt umgesetzt werden müssen, damit das mit dem Marketing, der Akquise und den wunderbaren neuen Projekten auch klappt! Schnell häuft sich eine Menge an Themen und To-dos an, die nicht mehr wirklich beherrschbar ist! Wie soll dafür gesorgt werden, dass die Veranstaltungsreihe ausgebucht ist, wie soll das Empfehlungsmarketing konsequent betrieben, das Whitepaper fertiggestellt und auch noch an dem Buchkonzept gearbeitet werden? Ganz zu schweigen von den laufenden Projekten und Vertriebsterminen. Die Gefahr, in diesem Job von der Anzahl der Möglichkeiten erschlagen zu werden, ist groß!
Daher müssen wir immer wieder einen Stopp einlegen! Wir müssen innehalten und uns sortieren, damit uns nicht das Gefühl der Überforderung, des Im-Chaos-Untergehens beschleicht oder wir den Eindruck haben, zwar viel zu machen, aber nicht wirklich voranzukommen. Es ist der Fluch der vielen Ideen und Möglichkeiten, der gerade die Umtriebigen unter uns immer wieder einholt. Diesem Fluch muss etwas entgegengesetzt werden, soll er uns nicht zur Verzweiflung bringen.
Daher gilt es, mindestens einmal im Monat oder vielleicht sogar jede Woche kurz auszusteigen und folgende drei Schritte zu absolvieren:
- Ausspeichern
- Sortieren
- Priorisieren
Es ist unglaublich wohltuend, alles, was einem im Kopf herumschwirrt, einfach einmal runterzuschreiben, auch gerne ohne Punkt und Komma.
Einfach raus damit aus dem Kopf und rauf aufs Papier: unsortiert, unstrukturiert, einfach alles raus! Das kann mal fünf Minuten dauern, ein anderes Mal jedoch auch eine ganze Stunde. Es ist herrlich, das alles aufs Papier zu bringen! Der Kopf fühlt sich danach leer an, und allein dadurch macht sich ein angenehmes Gefühl in einem breit. Notieren Sie jeden Gedanken, jede Idee, jede Sorge, jede Angst und alles, was Begeisterung in Ihnen ausgelöst hat.

Damit haben Sie die drei bis vier Themen, die Sie in der kommenden Woche oder im nächsten Monat – was ein klug gewählter Zeithorizont ist, hängt von der aktuellen Situation ab – verfolgen werden! Mehr ist nicht erforderlich!
Jetzt schalten Sie auf Autopilot und sagen sich bei allen Ideen und Gedanken, die Ihnen kommen, und bei allen Empfindungen: Schön, dass du da bist, aber du bringst mich nicht vom Kurs ab! Ich notiere dich für den nächsten Stopp: für die nächste Runde des Ausspeicherns, des Sortierens und des Priorisierens!
So kommen Sie in einen angenehmen Flow und fühlen sich nicht ständig wie ein Schiff im Sturm, das Sie zwar mit aller Kraft auf Kurs zu halten versuchen, auf dem Sie aber dennoch nicht das Gefühl haben, wirklich voranzukommen.
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Ihr Matthias Kolbusa
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