Es gibt drei Erfolgsfaktoren in der Beratung: Zeit, Kontakte und Geld. Alle drei bedingen sich wechselseitig. Habe ich zu wenig echte, das heißt wertvolle Kontakte, gibt es irgendwann zu wenig oder gar keine Aufträge mehr für mich.

Mangelt es an Geld, gerate ich unter Druck und nehme Aufträge an, die unter Umständen keine guten Aufträge sind, also Aufträge, die entweder keine Freude machen, auf Misserfolg programmiert sind oder mich selbst nicht weiterbringen.

Habe ich zu wenig oder „keine“ Zeit – was immer eine Ausrede ist –, dann kann ich mich weder um gute Ideen noch um Kontakte bemühen und generiere folglich einen nur geringen Income (Geld).

Das Ganze lässt sich natürlich auch positiv wenden:

Habe ich ausreichend Zeit und gehe mit dieser sinnvoll um, entwickelt sich kontinuierlich die Menge und die Intensität meiner Kontakte weiter, was unweigerlich zu einem Income-­Strom führt.

Ein zentraler Webfehler steckt jedoch in den obigen Ausführungen:
Die Aussagen, „keine Zeit“ oder „ausreichend Zeit“ zu haben, sind schlicht unlogisch.

Wir alle haben gleich viel Zeit. Es ist lediglich eine Frage des Umgangs damit. Von den drei oben genannten Faktoren lassen sich zwei erneuern und auch neue hinzugewinnen: Kontakte und Geld. Zeit nicht!

Einmal verronnen, ist dieses Stück Lebenszeit unwiederbringlich verloren.

Jede Sekunde sterben wir ein kleines Stück.

Da erstaunt es nicht wenig, wie verschwenderisch wir mit diesem hohen Gut umgehen, einem Gut, das im Stress­ oder Erfolgsrad der Beratung, je nach Betrachtung bzw. Situation, der alles entscheidende Faktor ist.

Was sind die größten Risiken und Zeitfallen hierbei? Über allem, was ich sogleich aufliste, stehen wir selber mit unserer Ohnmacht und absoluten Eigenverantwortung. Aussagen wie „Ich habe keine Zeit“ sind Ausdruck von Ohnmacht.

Als wären wir ohne Macht über unsere Zeit! Wenn ich also zu meinem Sohn sage: „Ich habe jetzt keine Zeit, mit dir Fußball zu spielen“, dann ist das nichts anderes als ein Zeugnis meiner Ohnmacht.

Ich habe an „etwas“ die Macht über meine Lebenszeit abgegeben, anstatt in absoluter Eigenverantwortung über die Verwendung meiner Zeit zu sagen: „Ich möchte jetzt erst dieses Konzept fertigstellen.

Das mit dem Fußball wird heute leider nichts.“ Es ist immer eine Frage der Prioritäten, nie eine Frage der Zeit! Nun aber zu den aus meiner Sicht fünf größten Zeitfallen:

  • Kunden/Projekte

Wir lassen uns fremdsteuern bei Meetings und Workshops, die angeblich notwendig sind, statt selber zu entscheiden, wie ein Meeting abläuft, oder statt einen Workshop so schnell wie möglich zum angestrebten Ergebnis zu bringen, ohne die dafür angesetzten vier Stunden zu vergeuden.

  • Unproduktives „Herumsitzen“

Wie häufig ertappen wir uns dabei, dass wir uns durch die E­Mails klicken, ziellos im Web herumsurfen oder uns um eine anstehende Aufgabe drücken? Stop! Schulen Sie Ihren eigenen Beobachter: Entweder wird Vollgas gegeben, oder Sie machen bewusst nichts! Die Disziplin zu schulen, bewusst nichts zu tun, ist Gold wert!

  • Die Faulheit der anderen

Hören Sie auf, Ihre Zeit zu verschwenden, indem Sie dem hinterherrennen, was andere zu tun oder zu erledigen zugesagt haben. Sorgen Sie für klare Vereinbarungen, und wenn diese nicht eingehalten werden, lassen Sie die Dinge einmal vor die Wand fahren und statuieren Sie ein Exempel: Sagen Sie wörtlich: „Wir hatten eine Vereinbarung, korrekt? Sie verhalten sich unzuverlässig! So können wir nicht produktiv miteinander arbeiten.“ Das machen Sie ein oder zwei Mal und fertig.

  • Abgelenkt „produktiv“ sein

Hören Sie auf, jeden Anruf anzunehmen oder auf jede Nachricht zu reagieren. Ob E­Mail, WhatsApp und was es sonst noch alles an grausamen Kommunikationswerkzeugen gibt. Nichts, absolut nichts auf der Welt ist so wichtig, dass Sie sich sofort darum kümmern müssten. Planen Sie „Chunks“ von 30 oder 45 Minuten ein, arbeiten die anstehenden Dinge weg und machen in dieser Zeit nichts anderes. So gibt es dann auch zwei oder drei Chunks am Tag, in denen Sie sich um die Korrespondenz (E­Mail, SMS etc.) und Telefonate kümmern.

  • Gewohnheiten statt Deadlines

Setzen wir uns Deadlines, werden wir furchtbar produktiv und sind häufig bass erstaunt, was wir in kurzer Zeit alles schaffen können. Schön und gut, aber produktiv ist das nicht. Hören Sie auf damit! Gewöhnen Sie sich lieber ein paar Schlüsselgewohnheiten an, mit denen Deadlines überflüssig sind, und Sie werden kontinuierlich Ihre frei verfügbare Zeit genießen! Wer 70 Stunden pro Woche arbeitet, ist nicht erfolgreich! Wer wissen will, was meiner Ansicht nach die entscheidenden Erfolgsgewohnheiten für Berater und Coaches sind, schreibt mir eine kurze E­Mail: matthias@kolbusa.com.

Ein guter Vortrag – Einfacher als gedacht

Neben Empfehlungen sind Vorträge das wunderbarste Mittel, um Interesse und damit Aufträge zu generieren. Doch ist es immer wieder erstaunlich, wie wenig dies von Beratern und Coaches genutzt wird.

Zwei Gründe habe ich für dieses Verhalten ausgemacht: Zum einen scheint es für die meisten, mit denen ich über dieses Thema spreche, eine schier unüberwindliche Herausforderung zu sein, einen Vortrag zu erarbeiten.

Ist es eine Geheimwissenschaft, einen Vortrag zu entwickeln und zu halten, nach dem Zuhörer auf Sie zukommen und sagen: „So habe ich diese Dinge noch nie betrachtet! Könnten wir uns einmal treffen?“ – Nein! Fällt es einem in den Schoß: Nein, das auch nicht!

Zum anderen: Die Gelegenheiten und somit der Markt – also der Bedarf – für gute Vorträge wird massiv unterschätzt! Es gibt in Deutschland rund 15.000 Verbände, von denen jeder einzelne jedes Jahr einen oder gar mehrere Vorträge buchen möchte, und es gibt rund 70.000 Firmen mit 50 und mehr Mitarbeitern.

Jede dieser Firmen braucht mindestens einmal im Jahr einen Redner, sei es für ein Kundenevent oder eine Tagung der Führungskräfte. Und keiner dieser Verbände und keine dieser Firmen kann im Jahr darauf oder im übernächsten Jahr denselben Redner erneut buchen. Daraus folgt: Es besteht ein nahezu grenzenloser Bedarf an Rednern und Vorträgen!

Was zeichnet einen guten Vortrag aus?

  • Ich finde mich als Zuhörer wieder! Das heißt, ich will gar nicht nur Neues hören (was viele immer denken). Es geht größtenteils darum, sich mit dem Gesagten identifizieren zu können.
  • Ich bekomme zwei oder drei richtig gute Anregungen für meine Arbeit oder für meinen Alltag: eine andere Sicht auf die Dinge, ein neuer Ansatz, ein anderes Verständnis.
  • Ich lache in 45 Minuten einige Male. Ein Vortrag muss die Zuhörer auch amüsieren.

Wie werden Sie dem gerecht?

  • Bilden Sie fünf provokante Thesen.
  • Verfassen Sie eine dazu passende und vor allem provokante Gesamtüberschrift.
  • Passend zu Ihrer Zielgruppe verpacken Sie jede These in eine Geschichte und bringen dazu ein bis zwei Beispiele. ACHTUNG: Niemals über die Dinge sprechen (theoretisch/abstrakt), sondern immer „die Dinge“ sprechen lassen (Geschichten/Beispiele).
  • Sie zeigen auf und machen deutlich. Sie liefern Anregungen! Sie beschreiben jedoch keine
    Vorgehensweisen oder Prozesse etc.!
  • Fertig! Die Dinge sind letztlich sehr simpel.

Wer neben anderen Dingen auch einen exzellenten Vortrag für seine Vermarktung entwickeln und einen Plan an der Hand haben möchte, wie dies konkret zu erreichen ist: Hier geht es zur CM­Akademie!

Engagements über 250 TEUR – Eine Frage der Einstellung

Gerade bei dem Consulting­ Inspiration Day kommt gerne die Frage auf, wie man in der Beratung tatsächlich über eine Million EUR Income im Jahr generiert.

Neben einer erfolgreichen und kontinuierlich laufenden Vermarktung und exzellenten Ergebnissen für unsere Klienten, die uns gerne weiterempfehlen, sind jährlich zwei bis drei Engagements mit einem Umsatz von jeweils 200 bis 400 TEUR unerlässlich.

Hinzu kommen Engagements zwischen 30 und 100 TEUR, die als Einstiegs­projekte zu klassifizieren sind.

Warum habe ich diesen Aspekt ausgerechnet hier – unter der Rubrik „Haltung und Einstellung“ – erwähnt? Es ist weniger die Technik oder die Kompetenz, die bei dieser Art der Engagements die entscheidende Rolle spielt. Es ist vielmehr unsere Haltung.

Dies wird an zwei Punkten deutlich:

1. Bei der Akquise

Wer Engagements um die 250 TEUR oder mehr akquirieren möchte, muss in der Regel nichts dazulernen, sondern vielmehr etliches verlernen. Es gilt, Überzeugungen und Gewohnheiten, die sich über die Jahre gebildet haben, über Bord zu werfen.

Die relevantesten sind meiner Erfahrung nach:

  • Dafür muss ich „groß“ sein und viele Mitarbeiter haben.
  • Meine Zielkunden verfügen nicht über ein so großes Budget.
  • Das geht nur bei Großunternehmen.
  • Viel Vergütung bedeutet viel Aufwand.
  • Meine Themen haben nicht das Potenzial dazu.

Alles Kopfkino!

2. Bei der Leistungserbringung

  • Das kriege ich zeitlich nicht hin.
  • Man muss präsent sein, damit die Dinge auch gemacht werden.
  • Es ist unmöglich, zwei oder gar drei solcher Engagements parallel zu managen.
  • Dafür muss ich 70, 80 oder sogar 90 Stunden pro Woche arbeiten und
    habe keine Zeit mehr für mich und die Familie.

Auch das: Alles Gerüchte!

Wer tiefer in die Thematik einsteigen will, wie diese und weitere Aspekte zu bewältigen sind und welche Themen derzeit zu solch hoch vergüteten Engagements führen, wie diese zu vermarkten, zu akquirieren und letztlich auch ohne (!) weitere Berater/Subkontraktoren stressfrei durchzuführen sind, bekundet mir kurz per EMail sein grundsätzliches Interesse.

Sobald sich genügend Teilnehmer gefunden haben, werden wir uns für einen Tag an einem netten Ort treffen, an dem ich Ihnen diese Aspekte konzentriert für Ihre Praxis vermittle.

E­-Mail an: matthias@kolbusa.com

Written by : Matthias Kolbusa

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